„Ans Äußerste zu gehen, heißt jede Konsequenz in Kauf zu nehmen: Schmerz, Ausgrenzung, aber auch die Chance, ansonsten unzugängliche Sphären zu betreten. Die Radikalität, mit der Galan Ustwolskaja sich dem Sozialistischen Realismus verweigerte, eröffnete ihr metaphysische Ekstase,…“ (aus dem Programmheft)
Die Komposition fußt auf dem Text des italienischen Kinderbuchautors Gianni Rodari. Sie umfasst acht Einfühlungen in die aussichtslose Lebenssituation von Kindern in der Kälte und Willkür einer „kapitalistischen Großstadt“, das Versinken von Kinderseelen in der Bezugsarmut von Einsamkeit und sozialer Achtlosigkeit: Ein Leben und Fühlen in einer Umwelt, in dem Empathie und Kindeswohl Fremdworte sind.
Elise Kliesow (16) und Anna Mamutscharaschwili (13) gelang es mit Ausdrucksstärke und stimmlicher Präzision die Nöte des Kindes beklemmend zu beschreiben.
Galina Ustwolskaja (1919 – 2006)
Sinfonie Nr. 1 (1955)
für zwei Singstimmen und Orchester
Duisburg Philharmoniker
Musikalische Leitung: Elena Schwarz